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Vor-Ort-Termin zur Vollsperrung der Saale in Höhe Bad Kösen bringt kleine Lösung – Neuer Einstieg für Paddler - Vollsperrung muss dennoch bestehen bleiben

Heute hatten sich Vertreterinnen und Vertreter des Burgenlandkreises und des Landesverwaltungsamtes mit Vertretern der Deutschen Bahn, der Stadt Naumburg, weiterer beteiligter Behörden und der ausführenden Baufirmen zu einem Vor-Ort-Termin getroffen, um über Alternativlösungen bzw. Lockerungen zu einer derzeit bestehenden Vollsperrung der Saale in Höhe Bad Kösen zu sprechen.

Dabei konnte eine kleine Lösung für Paddler gefunden werden. So hat die Deutsche Bahn angeboten, einen neuen Einstieg für Paddelboote zu bauen. Dieser soll in Höhe der Saalstraße 5 – 10 in Bad Kösen angelegt werden. Von dort aus können Wasserwanderer dann bis Naumburg paddeln. Die Maßnahme soll bis Freitag realisiert sein. Finanziert wird dies durch die Deutsche Bahn.

Darüber hinaus konnten leider keine weiteren Möglichkeiten gefunden werden, eine Lockerung bzw. Teilaufhebung der Sperrung zu realisieren.

„Wir sind froh, uns zumindest auf eine kleine Variante verständigen zu können. Wir als Landesverwaltungsamt waren gewillt, mehr für den Tourismus herauszuholen. Allerdings geht Sicherheit vor, das ist auch die klare Maxime der verantwortlichen Baufirmen und der Deutschen Bahn. Das müssen wir respektieren. Eine Teilsperrung ist zu gefährlich.“, so der Leiter des Verkehrsreferates im Landesverwaltungsamt Dean-Logan Kollmeyer, der sich heute vor Ort ein Bild von der Situation gemacht hatte.

Hintergrund:

Die Deutsche Bahn beabsichtigt mehrere Saalebrücken im Raum Bad Kösen aufgrund ihres schlechten baulichen Zustandes instand zu setzen. Dafür hatte Sie am 2. Mai 2024 einen Antrag auf Vollsperrung der Saale im Brückenbereich der Saalebrücke 08 (km 171,0), Saalebrücke 09 (km 176,1) und Saalebrücke 10 (km 177,5) für die Zeit vom 13.05.2024 bis 31.05.2025 beantragt.

Am 3. Mai 2024 hatte das zuständige Landesverwaltungsamt die entsprechende Behördenbeteiligung eingeleitet und entsprechende Stellungnahmen des Burgenlandkreises, des LHW und der Wasserschutzpolizei abgefordert. Nach weiteren Abstimmungen der Beteiligten vor Ort wurde der Antrag noch einmal modifiziert und die Vollsperrung der Saale ab Großheringen bis zur Saalebrücke 08 in Bad Kösen bis zum 31.5.2025 beantragt.

Um den Tourismus gerade in den dafür relevanten Monaten nicht zu sehr zu belasten, hatte das Landesverwaltungsamt immer wieder darauf gedrungen, eine Alternative zu einer Vollsperrung zu erwirken, beispielsweise durch Schaffung von Umtragmöglichkeiten für Paddler oder eine zeitlich versetzte Sperrung von Abschnitten.

In seiner Stellungnahme verweist der Burgenlandkreis auf die Einschätzung des LHW, der zu lange Umtragwege für die Wasserwanderer sowie die notwendige Nutzung öffentlicher Straßen als unzumutbar einschätzt und erachtet demgemäß eine Vollsperrung ab dem Wasserwanderrastplatz Großheringen bis zur Saalebrücke 08 für notwendig. Zudem wurde antragstellerseitig vorgetragen, dass infolge starker Strömungen vor und hinter den Bauwerken ein hohes Gefahrenpotential bestünde, wenn eine Vollsperrung nicht vollzogen würde.

Die Argumentation der verantwortlichen Behörden war unsererseits zu berücksichtigen und eine entsprechende Entscheidung über die Vollsperrung des beschriebenen Bereiches anzuordnen.

Dennoch bestand aus Sicht des Landesverwaltungsamtes, nicht zuletzt auf Grund eingegangener Beschwerden seitens der Saale-Unstrut Tourismus GmbH, der Saale Unstrut Tours und einer Anfrage des Ministeriums für Wirtschaft, Tourismus, Landwirtschaft und Forsten des Landes Sachsen-Anhalt, die dringende Notwendigkeit, gemeinsam mit den oben benannten Beteiligten nach einer Alternativlösung zu der beabsichtigten Dauervollsperrung bis zum 31.05.2025 zu suchen.