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Wis­sens­wer­tes


Wer durch eine Schutz­imp­fung oder durch eine an­de­re Maß­nah­me der spe­zi­fi­schen Pro­phy­la­xe, die

  1. von einer zu­stän­di­gen Lan­des­be­hör­de öf­fent­lich emp­foh­len und in ihrem Be­reich vor­ge­nom­men wurde,

  2. auf Grund die­ses Ge­set­zes an­ge­ord­net wurde,

  3. ge­setz­lich vor­ge­schrie­ben war oder

  4. auf Grund der Ver­ord­nun­gen zur Aus­füh­rung der In­ter­na­tio­na­len Ge­sund­heits­vor­schrif­ten durch­ge­führt wor­den ist,

eine ge­sund­heit­li­che Schä­di­gung er­lit­ten hat, er­hält nach der Schutz­imp­fung wegen des Impf­scha­dens oder in des­sen ent­spre­chen­der An­wen­dung bei einer Maß­nah­me auf An­trag Ver­sor­gung. Hin­ter­blie­be­ne kön­nen eben­falls Leis­tun­gen er­hal­ten.
Das In­fek­ti­ons­schutz­ge­setz (IfSG) ist ab 01.01.2001 an die Stel­le des frü­he­ren Bun­des­seu­chen­ge­set­zes (BSeuchG) ge­tre­ten. Neu im Ver­gleich zum BSeuchG ist, dass nach dem IfSG nicht nur Impf­schä­den son­dern auch ge­sund­heit­li­che Schä­di­gun­gen durch an­de­re Maß­nah­men der spe­zi­fi­schen Pro­phy­la­xe in den Ver­sor­gungs­schutz ein­be­zo­gen sind.

Unter Impf­scha­den ist die ge­sund­heit­li­che und wirt­schaft­li­che Folge einer über das üb­li­che Aus­maß einer Impf­re­ak­ti­on hin­aus ge­hen­den ge­sund­heit­li­chen Schä­di­gung durch die Schutz­imp­fung zu ver­ste­hen, wobei Schutz­imp­fung die Gabe eines Impf­stof­fes zum Schutz vor einer über­trag­ba­ren Krank­heit ist und ein Impf­scha­den auch dann vor­liegt, wenn mit ver­meh­rungs­fä­hi­gen Er­re­gern ge­impft und eine an­de­re als die ge­impf­te Per­son ge­schä­digt wurde (Pa­ra­graph 2 Num­mer 9 und 11 IfSG).
Als an­de­re Maß­nah­men der spe­zi­fi­schen Pro­phy­la­xe wer­den vom Ge­setz die Gabe von An­ti­kör­pern (pas­si­ve Im­mun­pro­phy­la­xe) und die Gabe von Me­di­ka­men­ten (Che­mo­pro­phy­la­xe) zum Schutz vor Wei­ter­ver­brei­tung be­stimm­ter über­trag­ba­rer Krank­hei­ten ge­nannt (Pa­ra­graph 2 Num­mer 10 IfSG).

Die vom Ge­setz er­fass­ten Schutz­imp­fun­gen und gleich­ge­stell­ten Maß­nah­men die­nen nicht nur dem Schutz des Ein­zel­nen, bei dem sie vor­ge­nom­men wur­den, son­dern auch dem Schutz der ge­sam­ten Be­völ­ke­rung vor der Wei­ter­ver­brei­tung von Seu­chen, indem durch den Schutz des Ein­zel­nen eine In­fek­ti­ons­ket­te un­ter­bro­chen wird. Auf die­sem Aspekt be­ru­hen auch die ge­setz­li­chen Ent­schä­di­gungs­re­ge­lun­gen, die dem Auf­op­fe­rungs­ge­dan­ken Rech­nung tra­gen.

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