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Die Trampeli-Orgel in der Kirche St. Kilian zu Gröst

Im Jahr 1765 wurde die Kirche in Gröst innerhalb nur eines halben Jahres erbaut, da die finanzielle Unterstützung durch das Adelsgeschlecht derer von Helldorff abgesichert war.
Im Jahr 1803 beklagte man durch den Ausbau der alten Gröster Orgel einen Nachteil zu Ungunsten des Gesangs. Aus diesem Grund wurde 1805 die Orgelbauerfamilie Trampeli damit beauftragt, eine neue Orgel zu erschaffen. Johann Paul Trampel soll ca. 52 Orgeln erbaut haben. Im Jahr 1759 fügte er seinem Namen ein „i“ an und fortan klang sein Name eher italienisch. Er gilt als einer der bedeutendsten sächsischen Orgelbauer.
50 Jahre lang war die zweimanualige Trampeli-Orgel nicht bespielbar. Sie wurde mit viel Engagement und Hingabe restauriert. Insgesamt beliefen sich die Kosten auf über 350.000 Euro.
Am 3. September 2023 wurde dann die Wiedereinweihung vor vollem Kirchhaus unter Anwesenheit des Meisters seines Fachs, Herrn Michael Schönheit, gefeiert. Herr Schönheit wurde bereits im Jahr 1986 zum Gewandhausorganisten berufen und organisiert in seiner Funktion als Domorganist in Merseburg die jährlich dort stattfindenden Orgeltage. Seine Spielkunst und die im neuen Glanz erstrahlte Trampeli-Orgel bildeten eine virtuose Einheit, die Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann zogen.