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Sprohne

Größe: 15,34 ha    
Landkreis: Salzlandkreis  
Codierung: NSG0081___   
Verordnung:  AO v. 30.03.1961 (GBl. d. DDR Teil II.-(1961)27 v. 04.05.1961, S.166) in der Fassung v. 01.01.1997 (GVBl. LSA.- 8(1997)1 v. 02.01.1997, S. 2 - Rechtsbereinigungsgesetz); Beschl. BT Halle v. 17.03.1983 - Erweiterung
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de)

Schutzziel

Schutz und Erhaltung eines naturnahen und artenreichen Hartholzauenwaldes mit Altwässern der Saale und deren Verlandungsbereichen. 

Lage

Das NSG (57 m ü. NN) liegt rechtssaalisch unmittelbar östlich von Nienburg und befindet sich im LSG "Saale".

Beschreibung des Geländes

Das Gebiet gehört zum Überflutungsbereich der Saale. Kleinere Flutmulden und Altwassertümpel durchziehen den Hartholzauenwald der Sprohne.

Vegetation

Das NSG wird überwiegend von einem reich strukturierten Ulmen-Eschen-Auenwald eingenommen. Seine Baumschicht ist durch anthropogene Einflüsse sowie durch das Ulmensterben stark beeinträchtigt. Stiel-Eichen (Quercus robur) und Eschen (Fraxinus excelsior) bestimmen die Baumschicht. Innerdeichs dominiert die Hainbuche (Carpinus betulus). Sowohl in der unteren Baum- als auch in der Strauchschicht kommt die Flatter-Ulme (Ulmus laevis) recht häufig vor. Die artenreiche Krautschicht zeichnet sich durch ihren geophytenreichen Frühjahrsaspekt aus. Zu den typischen Arten zählen: Hohler Lerchensporn (Corydalis cava), Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides) und Goldschopf-Hahnenfuß (Ranunculus auricomus).

Den Sommeraspekt bestimmen nitrophile Hochstauden und hochwüchsige Gräser. Hier sei das Vorkommen der Behaarten Schuppenkarde (Virga pilosus) besonders erwähnt.
Am Ufer der Saale und in Senken siedeln feuchte Hochstaudenfluren mit Echter Engelwurz (Angelica archangelica) sowie Uferfluren. An den Waldrändern finden sich Brennnessel-Staudenfluren.
Wasserführende Senken und Altarmreste sind mit Schlankseggen- und Rohrglanzgras-Rieden und auf schlammigen Feuchtstellen mit Wasserpferdesaat-Gesellschaften bestanden. Selten sind Schilf- oder Igelkolben-Röhricht anzutreffen. An stärker verlandeten Gewässerbereichen entwickelte sich bereits Grauweiden-Gebüsch.
Im Bereich der Deiche kommen mesophile bis wechseltrockene Glatthaferwiesen mit Wiesen-Storchschnabel (Geranium pratense), Echtem Labkraut (Galium verum) und Wiesen-Silau (Silaum silaus) vor.
Eine sich im Norden des NSG befindende ehemalige Tongrube ist fast vollständig mit einem artenarmen Schilfröhricht (Phragmitetum australis) bewachsen. Zum NSG gehören ebenfalls Pappelforste und mehrere recht stark verstaudete, ungenutzte Streuobstwiesen.

Fauna

Der Auenwald ist Lebensraum für eine artenreiche Brutvogelfauna, Beispiele sind:

  • Habicht (Accipiter gentilis),
  • Rotmilan (Milvus milvus),
  • Schwarzmilan (Milvus migrans),
  • Kleinspecht (Dendrocopos minor),
  • Beutelmeise (Remiz pendulinus) und
  • Kolkrabe (Corvus corax).

Im NSG kommt der Elbebiber (Castor fiber albicus) vor.

Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen

Das NSG befindet sich in einem guten Zustand. Beeinträchtigungen sind auf Angler und Erholungssuchende zurückzuführen. Die Erhaltung des NSG erfordert Maßnahmen zum Schutz des Jungwuchses, die Umwandlung von bestehenden Eschen- und Pappelmonokulturen in naturnahen Wald sowie die extensive Nutzung und Pflege der Streuobstwiesen. Das NSG liegt im FFH-Gebiet "Nienburger Auenwald-Mosaik".

Kontakt

Öffnungszeiten:
Mo. - Do.: 9:00 – 15:00 Uhr
Fr.: 9:00 – 12:00 Uhr

Hinweis: 
Termine können nach individueller Vereinbarung auch außerhalb der Sprechzeiten durchgeführt werden. Bitte beachten Sie, dass einzelne Bereiche abweichende Öffnungszeiten haben. Diese erfahren Sie auf der jeweiligen Internetseite des Referates.

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Halle (Saale): +49 345 514-0

Magdeburg: +49 391 567-0

Dessau-Roßlau: +49 340 6506-0

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