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Mark Naundorf

Größe: 46,98 ha   
Landkreis: Wittenberg   
Codierung: NSG0098___   
Verordnung:  AO v. 30.03.1961 GBl. d. DDR Teil II.-(1961)27 v. 04.05.1961, S.166) in der Fassung v. 01.01.1997 (GVBl. LSA.- 8(1997)1 v. 02.01.1997, S. 2 - Rechtsbereinigungsgesetz)
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de)

Schutzziel

Erhaltung und Entwicklung eines für die Dübener Heide einmaligen artenreichen Traubeneichen-Hainbuchenwaldes mit charakteristischen und seltenen Pflanzenarten. 

Beschreibung des Geländes

Das NSG befindet sich im Bereich der Schmiedeberger Stauchendmoräne. Im nördlichen Teil ist ein kleines Bachsystem vorhanden. Einige Bäche führen nur nach der Schneeschmelze oder Starkregen Wasser, andere weisen infolge von quelligen Zuflüssen eine starke Strömung auf.

Vegetation

Das NSG umfasst einen Laubwaldkomplex, in dem großflächig ausgebildete Waldlabkraut-Traubeneichen-Hainbuchenwälder (Galio sylvatici- Carpinetum betuli) dominieren. Diese weisen in der älteren Phase lediglich eine schwach ausgebildete Strauchschicht auf. Die Krautschicht wird von Einblütigem Perlgras (Melica uniflora), Wald-Zwenke (Brachypodium sylvaticum), Nestwurz (Neottia nidus-avis), Waldmeister (Galium odoratum) und stellenweise Himbeere (Rubus idaeus) geprägt. Im mittleren und nördlichen Teil ist die Rotbuche (Fagus sylvatica) stärker am Bestandsaufbau beteiligt, was zu einer geringeren Ausbildung der Strauch- und Krautschicht führt. Bei ausreichend hohen Wasserangebot siedeln Adlerfarn (Pteridium aquilinum), Frauenfarn (Athyrium filix-femina), Heidelbeere (Vaccinium myrtillus) und Sauerklee (Oxalis acetosella). Im Übergang zu den angrenzenden Kiefernforsten wird die Trauben-Eiche (Quercus petraea) der Waldlabkraut-Traubeneichen-Hainbuchenwälder von der Stiel-Eiche (Quercus robur) abgelöst. Floristische Besonderheiten dieser feuchteren Standorte - sowohl für dieses NSG als auch für die Dübener Heide - sind Schuppenwurz (Lathraea squamaria), Süße Wolfsmilch (Euphorbia dulcis), Echtes Lungenkraut (Pulmonaria officinalis), Sanikel (Sanicula europaea), Leberblümchen (Hepatica nobilis) und Gelbes Windröschen (Anemone ranunculoides). Zahlreiche Großpilzarten gibt es ebenfalls, z. B. die eindrucksvolle Steife Koralle (Ramaria stricta). Am Westrand des Gebietes befindet sich eine steile Kuppe. In den Bestand aus Hänge- Birken (Betula pendula) und Kiefern dringt die Hainbuche (Carpinus betulus) ein.Im Ostteil des Gebietes speisen kleine Quellmoorbereiche einen Bach. Diese feuchteren Standorte werden u.a. von Frauenfarn- und Winkel-Seggenbeständen sowie dem Alpen-Hexenkraut (Circaea alpina) besiedelt. Den Bachlauf säumen neben Schwarz-Erle (Alnus glutinosa) und Gemeiner Esche (Fraxinus excelsior) auch Hänge-Birken.

Fauna

Das NSG zeichnet sich durch eine Vielzahl höhlenbrütender Vogelarten wie Grünspecht (Picus viridis), Grauspecht (Picus canus), Schwarzspecht (Dryocopus martius), Buntspecht (Dendrocopos major), Kleiber (Sitta europaea), Waldbaumläufer (Certhia familiaris) und Gartenbaumläufer (Certhia brachydactyla) aus. Zu weiteren Brutvogelarten zählen Ringeltaube (Columba palumbus), Hohltaube (Columba oenas), Turteltaube (Streptopelia turtur), Waldschnepfe (Scolopax rusticola) und Kolkrabe (Corvus corax). In den feuchteren Arealen hat die Erdkröte (Bufo bufo) ihren Lebensraum.

Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen

Der Zustand des abgelegenen Schutzgebietes ist gut. Im Norden ist mittelfristig eine Erweiterung vorgesehen.