Buchholz
Größe: 40,24 ha
Stadtkreis: Dessau-Roßlau
Codierung: NSG0094___
Verordnung: AO v 30.03.1961 (GBl. d. DDR Teil II.-(1961)27 v. 04.05.1961, S.166) in der Fassung v. 01.01.1997 (GVBl. LSA.- 8(1997)1 v. 02.01.1997, S. 2 - Rechtsbereinigungsgesetz)
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de)
Schutzziel
Erhaltung von Feuchtwaldgesellschaften mit seltenen Pflanzenarten in der Rosselaue.
Lage
Im NSG ist in Abhängigkeit vom Grundwasser kleinflächig eine Differenzierung der Vegetation zu beobachten. Auf moorigen Standorten entlang des Wasserlaufes ist der Seggen-Erlen-Bruchwald (Carici elongatae-Alnetum glutinosae) ausgebildet, in dem Langährige Segge (Carex elongata), Sumpf-Segge (Carex acutiformis) und Scheinzyper-Segge (Carex pseudocyperus) vorkommen.
Vegetation
Im NSG ist in Abhängigkeit vom Grundwasser kleinflächig eine Differenzierung der Vegetation zu beobachten. Auf moorigen Standorten entlang des Wasserlaufes ist der Seggen-Erlen-Bruchwald (Carici elongatae-Alnetum glutinosae) ausgebildet, in dem Langährige Segge (Carex elongata), Sumpf-Segge (Carex acutiformis) und Scheinzyper-Segge (Carex pseudocyperus) vorkommen.
Dieser Bruchwald ist eng mit einem Traubenkirschen-Erlen-Eschenwald (Pado-Fraxinetum) verzahnt. Die Krautschicht wird hier u.a. aufgebaut von: Echtem Mädesüß (Filipendula ulmaria), Wald-Sternmiere (Stellaria nemorum), Märzenbecher (Leucojum vernum) und Rasen-Schmiele (Deschampsia cespitosa).
Im Übergang zu den Hochflächen stockt die Schuppenwurz- Ausbildung des Sternmieren-Eichen-Hainbuchenwaldes (Stellario holosteae-Carpinetum betuli) auf nährstoffreicheren Standorten. Mit abnehmendem Nährstoffangebot geht er in den Pfeifengras-Eichen-Birkenwald (Holco mollis-Quercetum) über, u.a. mit Moorbirke (Betula pubescens), Faulbaum (Frangula alnus) und Deutschem Geißblatt (Lonicera periclymenum).
Auf größeren Bereichen dieser Böden stocken jedoch Kiefern und Fichten. Zusätzlich wurden Rot-Eiche (Quercus rubra) und Rotbuche (Fagus sylvatica) als standortfremde Gehölze eingebracht.
Weitere Flächen im NSG weisen feuchtes Grünland und teilweise verbuschte, feuchte Staudenfluren auf.
Fauna
Die Wälder des Gebietes sind Lebensraum einer artenreichen Kleinvogelfauna. Als Besonderheit können die Gebirgsstelze (Motacilla cinerea), die regelmäßig mit 1-2 Paaren an der Rossel brütet, und der Schlagschwirl (Locustella fluviatilis) in den Büschen der Rosselwiesen genannt werden.
In der Rossel wurden Bachneunauge (Lampetra planeri), Schmerle (Neomacheilus barbatulus) und Bachforelle (Salmo trutta forma fario) nachgewiesen.
Aus der Gruppe der Insekten soll die Gebänderte Prachtlibelle (Calopteryx splendens) hervorgehoben werden. Als ein Vertreter der Minierer sei beispielsweise die an Sumpfdotterblumen auftretende Minierfliege Phytomyza soenderupi genannt.
Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen
Das Gebiet befindet sich nur in einem befriedigenden Zustand. Selbst geringfügige Einflüsse durch Land- und Forstwirtschaft und Erholungssuchende sind nachteilig. Das NSG liegt im FFH-Gebiet "Rossel, Buchholz und Streetzer Busch nördlich Roßlau."