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Tän­ni­chen

Größe: 22,87 ha   
Land­kreis: Harz  
Co­die­rung: NSG0024___   
Ver­ord­nung:  AO v. 30.03.1961 (GBl. d. DDR Teil II.-(1961)27 v. 04.05.1961, S.166) in der Fas­sung v. 01.01.1997 (GVBl. LSA.- 8(1997)1 v. 02.01.1997, S. 2 - Rechts­be­rei­ni­gungs­ge­setz) 
Karte - © LVerm­Geo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lverm­geo.sachsen-​anhalt.de)

Schutz­ziel

Er­hal­tung der für die Hoch­la­gen des Un­ter­harz­pla­teaus cha­rak­te­ris­ti­schen ar­ten­rei­chen wie auch der ar­ten­ar­men Bu­chen­wäl­der. 

Lage

Das NSG (532 - 542 m ü. NN) liegt etwa 2 km süd­lich von Has­sel­fel­de im LSG "Harz und Vor­län­der".

Geo­lo­gi­sche Be­schaf­fen­heit

Das NSG ge­hört zu den Hoch­la­gen im Un­ter­harz. Es liegt am Nord­rand der geo­lo­gi­schen Ein­heit Süd­harz­mul­de.
Der Un­ter­grund be­steht ei­ner­seits aus Kie­sel­schie­fern, über denen sich Pod­so­le ent­wi­ckelt haben. Über den mür­ben Ton­schie­fern da­ge­gen sind Braun­pod­so­le und Braunerden die vor­herr­schen­den Bo­den­ty­pen. Fla­che Quell­mul­den sind im Rand­be­reich vor­han­den.

Ve­ge­ta­ti­on

Bu­chen­wäl­der in un­ter­schied­li­chen Aus­bil­dun­gen prä­gen den Cha­rak­ter des NSG.
Ein ar­ten­rei­cher Zahnwurz-​Perlgras-Buchenwald (Galio odorati-​Fagetum) kenn­zeich­net bes­se­re Stand­or­te. In der Baum­schicht do­mi­niert Rot­bu­che (Fagus syl­va­ti­ca) ge­gen­über Berg-​Ahorn (Acer pseu­do­pla­ta­nus) und Trauben-​Eiche (Quer­cus pe­traea). In der Kraut­schicht sind an­spruchs­vol­le Arten zu fin­den wie

  • Gel­ber Ei­sen­hut (Aco­ni­tum vul­pa­ria),
  • Kno­ti­ge Braun­wurz (Scro­phu­la­ria no­dosa),
  • Wald­meis­ter (Ga­li­um odo­ra­tum),
  • Wald-​Flattergras (Mi­li­um ef­fusum).

Ein ar­ten­ar­mer Harzlabkraut-​Buchenwald stockt auf den ge­ring nähr­stoff­ver­sorg­ten Stand­or­ten. Seine Kraut­schicht wird be­stimmt von

  • Wald-​Reitgras (Ca­la­ma­gros­tis arun­di­nacea),
  • Zwei­blätt­ri­ger Schat­ten­blu­me (Mai­an­the­mum bi­fo­li­um) und
  • Schmal­blätt­ri­ger Hain­sim­se (Lu­zu­la lu­zu­loides) sowie

von mon­ta­nen Arten wie

  • Quirl-​Weißwurz (Po­ly­go­na­tum ver­ti­cil­la­tum) und
  • Harz-​Labkraut (Ga­li­um sa­xa­ti­le).

Flo­ris­ti­sche Be­son­der­hei­ten im NSG sind die Vor­kom­men von Ge­wöhn­li­chem Sei­del­bast (Daph­ne me­ze­re­um), Ge­fleck­tem Kna­ben­kraut (Dac­ty­lor­hi­za ma­cu­la­ta) und Ech­tem Fich­ten­spar­gel (Mo­no­tro­pa hy­po­pi­tys).

Zu­stand des Ge­bie­tes und Er­hal­tungs­maß­nah­men

Durch groß­flä­chi­ge Auf­lich­tung hat sich die Wald­zu­sam­men­set­zung ver­än­dert. In der Kraut­schicht haben sich Schlag­flur­ar­ten aus­ge­brei­tet. Die ge­wünsch­te Na­tur­ver­jün­gung von Buche und Berg-​Ahorn setz­te nur klein­flä­chig ein. Die stark ver­lich­te­ten Be­rei­che müs­sen zur För­de­rung des Jung­wuch­ses und zur Ver­hin­de­rung von Wild­ver­biß ge­zäunt wer­den.
Künf­tig soll­te nach einer mehr­jäh­ri­gen Schlag­ru­he nur durch ein­zel­stamm­wei­se Nut­zung die Na­tur­ver­jün­gung fort­ge­führt wer­den. Das NSG liegt im FFH-​Gebiet "Sel­ke­tal und Berg­wie­sen bei Stie­ge".

Kon­takt

Öff­nungs­zei­ten:
Mo. - Do.: 9:00 – 15:00 Uhr
Fr.: 9:00 – 12:00 Uhr

Hin­weis: 
Ter­mi­ne kön­nen nach in­di­vi­du­el­ler Ver­ein­ba­rung auch au­ßer­halb der Sprech­zei­ten durch­ge­führt wer­den. Bitte be­ach­ten Sie, dass ein­zel­ne Be­rei­che ab­wei­chen­de Öff­nungs­zei­ten haben. Diese er­fah­ren Sie auf der je­wei­li­gen In­ter­net­sei­te des Re­fe­ra­tes.

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Ernst-​Kamieth-Straße 2
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