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Hoppelberg

Größe: 55,22 ha   
Landkreis: Harz   
Codierung: NSG0032___   
Verordnung:  AO v. 30.03.1961 (GBl. d. DDR Teil II.-(1961)27 v. 04.05.1961, S.166) in der Fassung v. 01.01.1997 (GVBl. LSA.- 8(1997)1 v. 02.01.1997, S. 2 - Rechtsbereinigungsgesetz)    
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de)

Schutzziel

Erhaltung wärmegetönter Laubmischwaldgesellschaften an der Nordgrenze ihres herzynischen Verbreitungsgebietes. 

Lage

Das NSG (220-309 m ü. NN) liegt ca. 6 km südwestlich von Halberstadt zwischen Langenstein und Börnecke im LSG "Harz und Vorländer".

Geologische Beschaffenheit

Den Untergrund des Gebietes, das zum Querfurter Sattel gehört, bilden bankige und leicht eingekieselte Sandsteine der Unterkreide (Neokom- Sandstein). Eine markante Erhebung ist der Hoppelberg ( 307,9 m ü. NN), der seine unmittelbare Umgebung etwa 140 m überragt.

Vegetation

Im NSG haben sich unterschiedliche Waldgesellschaften entwickelt, u. a. traubeneichenreicher Hainsimsen-Rotbuchenwald (Luzulo luzuloides- Fagetum) auf frischen Kreidesandsteinverwitterungsböden sowie der Waldlabkraut-Traubeneichen-Hainbuchenwald (Galio sylvatici- Carpinetum betuli) auf lössbeeinflußten Böden ◦eine winterlindenreiche Ausbildung auf den Südhängen und
◦eine bergahornreiche Ausbildung auf den Nordhängen.
Ein Elsbeeren-Eichenwald (Quercetum pubescenti-petraeae) besiedelt die trockenwarmen Mittel- und Oberhänge. Sein Bestand ist u.a. zusammengesetzt aus Feld-Ahorn (Acer campestre), Gewöhnlichem Liguster (Ligustrum vulgare), Gewöhnlicher Hasel (Corylus avellana) und dem seltenen, submediterran verbreiteten Speierling (Sorbus domestica). Bemerkenswerte Arten der Krautschicht sind Diptam (Dictamnus albus), Purpurblauer Steinsame (Buglossoides purpurocaerulea), Breitblättriges Laserkraut (Laserpitium latifolium), Purpur-Knabenkraut (Orchis purpurea) und Weiße Waldhyazinthe (Platanthera bifolia). Bei Auflockerung geht dieser Buschwald in das Liguster-Schlehen- Gebüsch (Ligustro-Prunetum spinosae) über, in dem Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula) und Weißer Schwalbenwurz (Vincetoxicum hirundinaria) anzutreffen sind. Kleinräumig sind Übergänge zum Faserschirm-Zwergseggen-Trockenrasen (Trinio-Caricetum humilis) in der Ausbildung mit der Ästigen Graslilie (Anthericum ramosum) vorhanden.
Kulturhistorisch bedeutsam sind die Haselniederwälder (Bauernwälder) an den südwestlichen Unterhängen. Sie stellen eine nutzungsbedingte Ausbildung des Traubeneichen- Hainbuchenwaldes dar.

Fauna

Der Hoppelberg ist Lebensraum vieler Brutvogelarten, z.B. Rotmilan (Milvus milvus), Habicht (Accipiter gentilis), Hohltaube (Columba oenas), Mittelspecht (Dendrocopos medius) und Grauspecht (Picus canus). Vertreter der Kriechtiere sind Zauneidechse (Lacerta agilis) und Blindschleiche (Angius fragilis).

Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen

Die Nadelholzbestände sollten langfristig in Laubwaldgesellschaften umgewandelt werden.
 Der Charakter des Haselniederwaldes ist durch forstliche Pflege zu wahren. Das NSG wurde als FFH-Gebiet "Hoppelberg bei Langenstein" von der EU bestätigt.