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Harper Moor

Größe: 296,00 ha  
Landkreis: Stendal, Altmarkkreis Salzwedel  
Codierung: NSG0273___   
Verordnung:  VO v. 03.05.2006 ( (Amtsbl. d. Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt. - 7(2006) v. 15.05.2006)  
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de

Schutzziel

Schutz und Wiederherstellung der natürlichen Bodeneigenschaften, insbesondere der Moor- und Gleyböden und der nährstoffarmen Sandböden sowie die Erhaltung, Förderung und Entwicklung naturnaher, ungleichaltriger Wälder mit einer möglichst natürlichen Artenzusammensetzung; Schutz zahlreicher bedrohter und standortspezifischer Tier- und Pflanzenarten.

Lage

Das Naturschutzgebiet befindet sich ca. 7 km nordöstlich von Arendsee im Altmärkischen Flachland zwischen den Ortschaften Gollensdorf im Norden, Groß Garz im Osten, Harpe im Süden und der Landstraße Ziemendorf-Gollensdorf im Westen.

Beschreibung des Geländes

Das Gebiet des Harper Moores liegt nördlich der Landschaftseinheit Altmarkplatten. Die Landschaft ist Bestandteil der Arendseeer Platte und der Jeetze-Dumme-Lehmplatte. Der geologische Untergrund besteht aus Talbildungen (Flussniederung/Urstromtal) mit aufgesetzten Flugsandbildungen (Dünen). Das Gebiet ist gekennzeichnet durch einen Wechsel von flachwelligen bis ebenen, sandigen bis lehmigen Platten und wenig tiefer liegenden, feuchten Talniederungen. Das Harper Moor wird in diesem bewegten Relief von periglazialen Dünensanden eingebettet.

Vegetation

Das Gebiet ist überwiegend mit Wald bestockt. Wertvolle, im Kernbereich liegende Feuchtwiesen, wie das "Mostbruch" sowie die im nordöstlichen Teil angrenzenden Grünlandflächen "Moorwiesen" und "Lileiweide" zählen ebenfalls zum Schutzgebiet. Birken- und Erlenbruchwälder, Wiesen und Sümpfe auf den feuchten bis nassen Standorten und Nadelholzforste auf sandigen trockenen Böden bilden ein Mosaik, welches die besondere Eigenart und hervorragende Schönheit dieses Gebietes kennzeichnen. Standortspezifische Pflanzenarten sind insbesondere Königsfarn und Glockenheide.

Fauna

Wegen seiner Unberührtheit hat sich ein Lebensraum für besonders geschützte und streng geschützte Tier- und Pflanzenarten entwickelt. Niedermoore beherbergen speziell an die Umweltbedingungen angepasste Tier- und Pflanzenarten, für deren Erhaltung sich kein anderer Lebensraum eignet. Standortspezifische Tierarten mit besonderen Habitatansprüchen sind insbesondere Kranich und Kreuzotter. Nennenswert sind des weiteren: Moorfrosch, Kreuzkröte, Braunes Langohr Fransenfledermaus, Großer Abendsegler, Große Bartfledermaus und Rauhautfledermaus.

Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen

Wie die meisten Feuchtgebiete ist auch das Harper Moor durch starke Veränderungen des Wasserregimes in erheblichem Maße entwässert worden. Es bietet aber immer noch hervorragende Möglichkeiten für eine Renaturierung. Das Naturschutzgebiet beinhaltet das FFH-Gebiet "Der Most bei Harpe".