Naturpark "Fläming"
Größe: 82.425 ha
Landkreis: Anhalt-Bitterfeld; Wittenberg
Stadtkreis: Dessau-Roßlau
Codierung: NUP0007LSA
Verordnung: Allgemeinverführung über die Erklärung zum Naturpark "Fläming/Sachsen-Anhalt" v. 05.10.2005 - AV des MLU vom 05.10.2005 - 41.11-22441 (Ministerialblatt f. d. Land Sachsen-Anhalt. - 15(2005)50 v. 12.12.2005, S.683)
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 010312 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de)
Link zum Internetauftritt des NP "Fläming"
Lage und Gebietsbeschreibung
Der Naturpark "Fläming/Sachsen-Anhalt" zeichnet sich durch eine eiszeitlich entstandene Landschaft mit flachwelligem Relief aus. Er liegt eingebettet zwischen dem Urstromtal der Elbe im Süden und dem Hohem Fläming im Norden. Die gesamte Oberfläche besteht aus eiszeitlich gebildeten oder abgelagerten Substraten. Der Boden ist sandig bis sandig-lehmig. Ehemalige Schmelzwasserabflüsse bildeten flache Täler, die heute Trockentäler sind oder von rezenten Fließgewässern durchflossen werden. Das Gelände steigt von Höhen zwischen ca. 70 m am Südrand bis auf 160 m an.
Die höchste Erhebung im Naturpark ist der Michelsberg, nördlich von Lutherstadt Wittenberg mit 185 m Höhe. Prägend in der heutigen Landschaft des Naturparks sind vor allem ausgedehnte Ackerflächen (47%), saftige Wiesen, kleine Bäche und naturnahe Wälder (44%). Hier nehmen Nadelwälder mit 67% der gesamten Waldfläche den größten Teil ein, während reine Laubwälder mit 5% der gesamten Waldfläche nur eine untergeordnete Rolle spielen.
[Quelle: Pflege- und Entwicklungskonzept für den Naturpark Fläming/Sachsen-Anhalt (PEK)]
Flora und Fauna
Die bedeutendsten Tierarten im Naturpark sind:
- Fischotter (Rossel),
- Diverse Fledermausarten (insbesondere Mopsfledermaus am Schloss Zerbst und in Coswig),
- Biber (Zahnabach, Rischebach, Grieboer Bach),
- Schwarzblauer Ameisenbläuling (Südgrenze Richtung Elbe),
- Schwarzstorch (Golmenglin, Nuthe),
- Ziegenmelker (Woltersdorfer Heide, Golmenglin),
- Bekassine (Obere Nuthe),
- Rotbauchunke (Rahnsdorfer Feldsölle; Obere Nutheläufe),
- Bachneunauge (Griebo, Olbitzbach, Zahnabach, Rossel),
- Heldbock (Alteichen mit Sonnenexposition; Rossel, Golmenglin, Nuthe).
Die bedeutendsten Pflanzenarten im Naturpark sind:
- Diverse Wintergrüngewächse, insbesondere Grünliches Wintergrün (in Eichenmischwäldern und Kiefernforste),
- Schlangenwurz in Bruchwäldern und Mooren,
- Königsfarn in Bruchwäldern und Mooren,
- Lungen-Enzian in Feuchtwiesen,
- Arnika in Feuchtwiesen,
- Lämmersalat in Ackerfluren,
- Südlicher Wasserschlauch in Seen,
- Knäuel-Glockenblume auf Magerrasen,
- Knabenkraut in Feuchtwiesen,
- Großer Wiesenknopf (Nahrung und Eiablagepflanze für Schwarzblauen Ameisenbläuling).
Schutzzweck und Entwicklungsziele
Erhaltung und Wiederherstellung der für den Naturraum typischen Vielfalt, Eigenart und Schönheit als Grundlage für die Erholung des Menschen und zur Sicherung und Verbesserung der ökologischen und wirtschaftlichen Lebensgrundlage der Bevölkerung; Entwicklung zu einem Naturpark, in dem eine beispielhafte Regionalentwicklung sowie eine nachhaltige, schonende Nutzung der natürlichen Ressourcen, Landschaftspflege und Schutz von Ökosystemen gewährleistet werden.