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Schießberg

Größe: 10,30 ha   
Landkreis: Mansfeld-Südharz  
Codierung: NSG0161___   
Verordnung:  VO v. 02.11.1995 (Amtsbl. f. d. Reg.-Bez. Halle. - 4(1995)13 v. 10.11.1995)  
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de)

Schutzziel

Schutz und Erhaltung eines vielgestaltigen Komplexes wertvoller Standorte in der sonst intensiv genutzten Agrarlandschaft des nordöstlichen Harzvorlandes; Schutz der vorkommenden Tier- und Pflanzenarten. 

Lage

Das NSG (145 -170 m ü. NN) befindet sich ca. 1 km südwestlich von Sandersleben in einem Seitentälchen der Wipper.

Geologische Beschreibung

Aus geologischer Sicht ist der "Schießberg" der Aufrichtungszone des nördlichen Harzrandes zuzuordnen. Der Untergrund des Gebietes setzt sich aus den Kalkgesteinen des Unteren Muschelkalkes zusammen. Im Schutzgebiet befindet sich der aufgelassene, mit Wasser gefüllte Kalksteinbruch "Kuckenberg", der ein schützenswertes Geotop darstellt.

Vegetation

Das NSG zeichnet sich durch ein vielgestaltiges Mosaik wertvoller Lebensräume an den südexponierten Hängen aus.
Streuobstwiesen und Heckenstrukturen finden sich am südlichen Rand des "Schießberges".
Im Talgrund stockt kleinflächig ein Bachauen-Eschenwald (Pado-Fraxinetum).
Auf den Hangkanten des Steinbruches im nördlichen Bereich des NSG siedeln kleinflächige Felsflure.
Erwähnenswerte Arten der Halbtrockenrasen sind Deutscher Enzian (Gentianella germanica), Frühlings-Adonisröschen (Adonis vernalis) sowie Stattliches Knabenkraut (Orchis mascula).

Das Feldgehölz wird von

  • Gewöhnlicher Esche (Fraxinus excelsior),
  • Schwarzem Holunder (Sambucus nigra),
  • Vogelkirsche (Cerasus avium),
  • Gewöhnlicher Haselnuß (Corylus avellana),
  • Weißdorn (Crataegus),
  • Eiche (Quercus),
  • Spitz-Ahorn (Acer plantanoides),
  • Feld-Ulme (Ulmus minor) und
  • Weidenarten gebildet.

Fauna

Das NSG bietet zahlreichen Vogelarten Lebensraum. Dazu gehören u. a.

  • Nachtigall (Luscinia megarhynchos),
  • verschiedene Grasmückenarten,
  • Heckenbraunelle (Prunella modularis),
  • Singdrossel (Turdus philomelos),
  • Wendehals (Jynx torquilla),
  • Neuntöter (Lanius collurio) und
  • Beutelmeise (Remiz pendulinus).

In einem stillgelegten Steinbruch haben die Fledermausarten Breitflügelfledermaus (Eptesicus serotinus), Wasserfledermaus (Myotis daubentoni), Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) sowie Braunes Langohr (Plecotus auritus) ein Winterquartier.

Verschiedene Lurcharten, wie z. B. Erdkröte (Bufo bufo), Grasfrosch (Rana temporaria) und Teichmolch (Triturus vulgaris) bevorzugen den Bereich des Steinbruches mit seinen Wasserflächen.

Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen

Das NSG befindet sich trotz zunehmender Verbuschung, insbesondere mit Sanddorn, in einem befriedigenden Zustand. Für die Erhaltung der Streuobstwiesen bietet sich das Nachpflanzen von hochstämmigen Obstbäumen an.
Störungen im NSG treten durch Erholungssuchende und Angler auf. Das NSG liegt teilweise im FFH-Vorschlagsgebiet "Trockenhänge im Wippertal bei Sandersleben".

Kontakt

Öffnungszeiten:
Mo. - Do.: 9:00 – 15:00 Uhr
Fr.: 9:00 – 12:00 Uhr

Hinweis: 
Termine können nach individueller Vereinbarung auch außerhalb der Sprechzeiten durchgeführt werden. Bitte beachten Sie, dass einzelne Bereiche abweichende Öffnungszeiten haben. Diese erfahren Sie auf der jeweiligen Internetseite des Referates.

Sie erreichen uns telefonisch in

Halle (Saale): +49 345 514-0

Magdeburg: +49 391 567-0

Dessau-Roßlau: +49 340 6506-0

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Ernst-Kamieth-Straße 2
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