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Elsholzwiesen

Größe: 161,00 ha   
Landkreis: Stendal   
Codierung: NSG0193___   
Verordnung:  VO v. 15.06.2000 (Amtsbl. f. d. Reg.-Bez. Magdeburg -9 (2000)7 v. 17.07.2000, S. 152)
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de)

Schutzziel

Erhaltung und Förderung von Lebensgemeinschaften der Arten des Feuchtgrünlandes.

Vegetation

Es handelt sich um einen Wiesenkomplex sowohl mit intensiver Grünlandnutzung als auch mit relativ großflächigem feuchten Extensivgrünland. Die ehemals naturraumtypischen Silgen-Rasenschmielen-Wiesen (Sanguisorbo officinalis-Silaetum silai) sind hier noch in Teilbereichen erhalten. Einzelne Senken sind mit Rohrglanzgras-Röhricht (Phalaridetum arundinaceae) und Wasserschwaden-Röhricht (Glycerietum maximae) bewachsen.

Das Gebiet wird von Fließ- und Stichgräben durchzogen, die mit Schilfröhrichten und Uferstauden bestanden sind. Charakteristische Arten sind Gelbe Wiesenraute, Zungen-Hahnenfuß, Sumpf-Haarstrang, Froschbiss und Ufer-Segge. Als Besonderheit ist das Gräben-Veilchen zu nennen. Drei künstlich angelegte Kleingewässer beherbergen die Arten Sumpf-Wasserstern und Wasserfeder und stellen Laichbiotope für Amphibien dar.

Fauna

Die für Feuchtgrünländer charakteristischen Vogelarten Bekassine, Braunkehlchen und Wiesenpieper treten als Brutvögel auf. Für die Uferschnepfe die Spießente und den Wachtelkönig besteht Brutverdacht.

An den Gräben brüten Rohrammer, Sumpf- und Teichrohrsänger. Auf Schlammflächen, die infolge langanhaltender Überschwemmungen entstehen, brütet der Flussregenpfeifer. Weitere bemerkenswerte Brutvögel sind Knäkente, Schnatterente, Rotmilan und Sperbergrasmücke. Die Sumpfschrecke ist im Gebiet nicht selten.

Das NSG ist Lebensraum für Erdkröte, Gras- und Moorfrosch sowie Teich- und Kammmolch.

Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen

Durch die Wiedervernässung hat sich der Gebietszustand erheblich verbessert, eine dem Schutzziel angemessene extensive Bewirtschaftung ist zu sichern.

Das NSG und das Umland sind ehemaliger und potentieller Lebensraum des Steinkauzes; die Pappeln und Weiden sind zu erhalten und artengerecht zu pflegen.

Das NSG liegt teilweise im EU SPA "Elbaue Jerichow" sowie im FFH-Gebiet "Elbaue zwischen Derben und Schönhausen".