Der Wasserverband Stendal-Osterburg (WVSO) erhält eine Zuwendung in Höhe von 1,9 Mio. Euro für den Neubau des Wasserwerks Schinne. Die Förderung erfolgt als Anteilfinanzierung in Form der Projektförderung und deckt 50 % der voraussichtlich zuwendungsfähigen Nettoausgaben.
Die Mittel stehen wie folgt zur Verfügung:
- Haushaltsjahr 2025: 432.005,88 EUR
- Haushaltsjahr 2026 (Verpflichtungsermächtigung): 1.500.000,00 EUR
Das Vorhaben umfasst den vollständigen Neubau des Wasserwerks auf dem Gelände des bestehenden, technisch veralteten Bauwerks aus dem Jahr 1976. Die Maßnahme ist Teil des Trinkwasserkonzepts des WVSO vom Januar 2021 und wurde vom Gesundheitsamt des Landkreises Stendal als dringend notwendig eingestuft. Das bestehende Wasserwerk entspricht nicht mehr den allgemein anerkannten Regeln der Technik und gefährdet die Einhaltung der Trinkwasserverordnung.
Projektumfang:
- Neubau des Wasserwerksgebäudes
- Installation moderner Filter- und Belüftungstechnik
- Bau von Reinwasserbehältern mit je 450 m³ Speichervolumen
- Errichtung eines Absetzbeckens für Filterspülwasser
- Abwasserpumpwerk mit Druckleitung zum zentralen Kanalnetz
- EMSR-Technik inkl. Netzersatzanlage
- Ertüchtigung bestehender Brunnen und Neubau eines dritten Brunnens
- Gestaltung der Außenanlagen
Das Wasserwerk Schinne versorgt rund 2.850 Einwohner in mehreren Ortsteilen der Einheitsgemeinde Stadt Bismark (Altmark), der Hansestadt Stendal sowie der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck. Gewerbliche Großverbraucher sind derzeit nicht im Versorgungsgebiet vorhanden.
Langfristige Vorteile des Neubaus:
- Versorgungssicherheit und Resilienz durch dezentrale Strukturen
- Sicherung wasserrechtlicher Erlaubnisse angesichts klimatischer Veränderungen
- Kapazitätsvorsorge für zukünftige Infrastruktur- und Gewerbeentwicklungen im Zuge des Autobahnbaus A14
Mit dem Neubau wird die Versorgungssicherheit deutlich erhöht und die Einhaltung der Trinkwasserverordnung dauerhaft gewährleistet. Der WVSO setzt damit ein klares Zeichen für eine nachhaltige und zukunftsfähige Infrastruktur in der Region.