Tiefkippe Schlaitz
Größe: 57,00 ha
Landkreis: Anhalt-Bitterfeld
Codierung: NSG0170___
Verordnung: VO v. 06.12.1996 (Amtsbl. f. d. Reg.-Bez. Dessau. - 5(1997)1 v. 01.01.1997)
Karte - © LVermGeo LSA Gen.-Nr.: 10008 (www.lvermgeo.sachsen-anhalt.de)
Schutzziel
Lage
Das NSG (92,5 - 100 m ü. NN) liegt ca. 5 km nordöstlich von Bitterfeld.
Beschreibung des Geländes
Die Tiefkippe Schlaitz gehört zum Gebiet des früheren Tagebaues Muldenstein und grenzt mit einer ca. 15 m hohen Standböschung direkt an das unverritzte Gelände westlich der Ortslage Schlaitz.
Nach Beendigung des Abbaus erfolgte die Auffüllung mit sandig-lehmigen, seltener mit sandig-kiesigen Substraten für eine landwirtschaftliche Folgenutzung. Der Anstieg des Grundwassers zwang zur Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung.
Vegetation
Das NSG zeichnet sich durch seine ausgedehnten Schilfröhrichte (Phragmitetum australis) mit kleinflächigen Vorkommen des Breitblättrigen Rohrkolbens (Typha latifolia) aus. An die Röhrichte schließen sich feuchte binsenreiche und schilfdurchsetzte Landreitgrasfluren an. Weidengebüsche und Birkengehölze nehmen stark zu.
Die Pufferzone der östlich und nördlich angrenzenden Kippenböschungen ist weitgehend mit Robinien (Robinia pseudoacacia) und Pappeln (Populus ) aufgeforstet.
Wenige offen gebliebene Bereiche werden von Birkenvorwald und Landreitgrasfluren eingenommen. Nur im Böschungsbereich sind kleinflächig offene Silbergras-Sandpionierfluren (Spergulo morisonii-Corynephoretum canescentis) erhalten geblieben.
Zustand des Gebietes und Erhaltungsmaßnahmen
Der zwischen 1991 und 1994 erfolgte Wasseranstieg führt allmählich zum partiellen Absterben von Weiden- und Birkenaufwuchs. Auswirkungen der Wasserspiegelabsenkung des Muldestausees ab 1998 auf das Naturschutzgebiet müssen beobachtet werden.
Nicht standortheimische Pappel- und Robinienpflanzungen sollten lokal entfernt werden.