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Dabei wurde wegen der großen Schäden der älteste Teil des Hauses, die Zimmermannskonstruktion von 1525 über der Tordurchfahrt, vor Ort repariert. Die wertvolle Renaissancefassade ist die wohl die älteste Schmuckfachwerk-Fassade von ganz Halle.
Das „Spukhaus“ liegt am Graseweg, einer alten engen Straße in der Nähe des Marktes, die früher zum Grashof, einem uralten Anwesen, führte. Die Legende kennt allerdings eine andere Erklärung des Namens: „Als im Jahre 1350 die furchtbare Pest in Halle hauste und keinen verschonte, weder Mann noch Weib, weder Kind noch Greis, da wollte man sich durch Absperrungen vor der Ansteckung retten. So vermauerte und vernagelte man alle Ausgänge des Graseweges, in dem die Pest aufgetreten war, trotz des Flehens und des Jammergeschreies der Einwohner, die elend verhungern mussten. Erst nach zehn Jahren riss man die Absperrung nieder, da sah man nun das hohe Gras auf der ganzen Straße stehen, aus dem die weißen Knochen der Skelette der Verhungerten und der an der Pest Gestorbenen schimmerten. Von diesem gänzlich vergrasten Wege erhielt die Straße fortan den Namen "Graseweg".“ (aus: Siegmar Schultze-Gallera, Die Sagen der Stadt Halle und des Saalkreises, Halle 1922)