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Denkmalpflegeförderung 2025: Landesverwaltungsamt unterstützt Sanierung der Freien Waldorfschule in Halle

Mit einem Fördermittelbescheid über 145.000 Euro besuchte heute der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye die Freie Waldorfschule in Halle. Als „letzte Amtshandlung“ vor den großen Ferien übergab Präsident Pleye die Finanzierungszusage an Andreas Hofmann, Geschäftsführer der Freien Waldorfschule Halle e.V.

„Mit der Förderzusage können die notwendigen Bauarbeiten am Dach des Herrenhauses in Angriff genommen werden. Wir freuen uns, dass wir mit den Fördermitteln die Sanierungsmaßnahmen des Vereins unterstützen können.“, erklärt der Präsident des Landesverwaltungsamtes, Thomas Pleye.

Die Schule ist seit 1994 in dem ehemaligen denkmalgeschützten Rittergut Beesen untergebracht. Das ehemalige Gut besitzt eine wechselvolle Geschichte. Beginnend mit ersten Bebauungen des damaligen Rittergutes auf einem Sporn über den Ufern der Elster, neben dem Fischerdorf Beesen hat es mehrere Umbauten und Umnutzungen erfahren. Ab 1726 war das Gut nachweislich Sitz der Theologischen Fakultät und wechselte schließlich ab 1788 in den Besitz der Stadt Halle.

Das Land Sachsen-Anhalt kann im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel auf der Grundlage von § 20 Absatz 1 Denkmalschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt sowie der Denkmalpflegerichtlinie Zuwendungen zur Förderung von Maßnahmen zur Erhaltung, Pflege und Erschließung von Kulturdenkmalen gewähren.

Bei der Entscheidung über die Bewilligung einer Zuwendung wird insbesondere auf folgende Prioritäten abgestellt:

  • das Kulturdenkmal oder das Vorhaben lässt sich den jeweiligen landespolitischen Schwerpunkten zuordnen;
  • die Zuwendung wird dafür verwendet, akute Gefahren (z.B. Einsturzgefahr) von dem Kulturdenkmal abzuwenden;
  • durch die Zuwendung wird eine nachhaltige Nutzung des Kulturdenkmals ermöglicht;
  • das Projekt hat Modellcharakter.

Eine Landesförderung sollte möglichst mit Förderprogrammen des Bundes sowie weiterer Förderinstitute (z.B. Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Deutsche Bundesstiftung Umweltschutz, Investitionsbank Sachsen-Anhalt oder der Städtebauliche Denkmalschutz sowie EU-Förderprogrammen) ergänzt werden. Da hier alle Bedingungen erfüllt waren, konnten die Fördermittel bewilligt werden.

 

Hintergrund:

3,1 Mio. Euro gingen im Jahr 2024 in die Stadt Halle. Beispielsweise wurde die denkmalgerechte Sanierung des Mausoleums für Lalleri Josef Weinlich in Halle-Osendorf mit rund 320.000 Euro bezuschusst. Auch die Sanierung des Historischen Stadtbades und die Sanierung des Volksparkes waren Teil der Förderung im Jahr 2024.

Insgesamt wurden 2024 vom Landesverwaltungsamt in 14 Förderprogrammen knapp 73,3 Mio.€ (2023: 25 Mio. Euro) zur Verfügung gestellt. Insgesamt konnten 211 Anträge (2023: 174) genehmigt und damit Landesmittel in Höhe von rund 36,5 Mio. Euro (2023: 20 Mio. €uro) sowie Bundesmittel in Höhe von knapp 36,8 Mio. Euro (2023: 4,9 Mio. Euro) bewilligt werden. Hierdurch konnte eine Gesamtinvestition in die Kulturdenkmale in Höhe von gut 95,8 Mio. Euro (2023: 38 Mio. Euro) generiert werden.

Erstmalig in diesem Jahr konnten Vorhaben zum Erhalt der Industriekultur im Land Sachsen-Anhalt durch ein Landesprogramm flankiert werden. Hervorzuheben sind hier z.B. die Förderung des Absetzers 1022 „Gemini“ in Ferropolis, die Sanierung des Lokschuppens am Bahnbetriebswerk Labetz/Wittenberg durch den Förderverein Berlin-Anhaltische Eisenbahn e.V., die weitere Instandsetzung und Sanierung des Studiokinos Magdeburg, die Sanierung des Bahnhofes Magdeburg-Neustadt oder die Sanierung des Daches der Fabrikhalle „Alte Schmiede“ in Dessau durch das Triebwagenmuseum Halle e.V..

Private Denkmaleigentümer wurden bei 51 Einzelprojekten mit Landesmittel in Höhe von über 4,1 Mio. Euro und Bundesmitteln in Höhe von knapp 500.000 Euro gefördert, Vereine wurden bei weiteren 14 Einzelprojekten mit Landesmitteln in Höhe von über 2,1 Mio Euro und Bundesmitteln in Höhe von knapp 750.000 Euro unterstützt und Stiftungen (etc.) mit weiteren 49 Einzelprojekten mit Landesmittel in Höhe von über 17,1 Mio. Euro und Bundesmitteln in Höhe von gut 30,6 Mio. Euro gestärkt.